Im September diesen Jahres sollte die erste Bonner Lichterfahrt auf dem Rhein zum Bonner Beethovenfest stattfinden. Ein leuchtender Reigen, bestehend aus Kanu- und Ruderbooten, sollte am Bonner Rheinufer beleuchtet in die Dämmerung fahren. Doch daraus wird wohl erstmal nichts!
Das hat es lange nicht gegeben: 15 verschiedene Bonner Wassersportvereine haben sich zum Jahresanfang an einen Tisch gesetzt, um eine neue Tradition zu gründen. Eine Vielzahl von beleuchtete Booten sollten zum Beethovenfest den feierlichen Rahmen unterstreichen, nach den heftigen Auseinandersetzungen um Sport- und Kulturförderung einen versöhnlichen Brückenschlag schlagen. Gleichzeitig wollten die Wassersportler zeigen, wie präsent der Wassersport auf dem Rhein ist. Auffallend hoch ist die Zahl der Wassersportler in Bonn, das Rheinufer ist gesäumt mit Kanu- und Rudervereinen.
Grundsätzlich ist der Rhein auch in der Dunkelheit durch Sportboote befahrbar. Dazu muss dann eine vorgeschriebene Beleuchtung an die Boote angebracht werden. Da aber die Lichterfahrt eine Veranstaltung ist, ist diese genehmigungspflichtig. Das Wasser- und Schiffahrtsamt (WSA) versagte schließlich die Genehmigung. Bei den Wassersportlern war der Frust erstmal groß. Mit einer Ablehnung durch das WSA hatte man nicht gerechnet, da Dämmerungs- und Nachtfahrten grundsätzlich möglich sind und auch vergleichbare Veranstaltungen am Rhein stattfinden. Wie bekannt wurde, mußte auch die geplante Bootsprozession der katholischen Kirche aus Genehmigungsgründen abgesagt werden. Wir sind also nicht die Einzigen!
Es soll trotzdem nicht umsonst gewesen sein. Mündlich sind alle Wassersportler für den September zum Kanu Post SV zum Grillen eingeladen (Anfahrt selbstverständlich mit den Booten), auch wir haben unsere Einladung zum Sommerfest auch schon mal ausgesprochen. Gemeinsam wollen die Wassersportler sich bei der Stadt mehr Gehör verschaffen, Themen wie eine Bonner Regatta oder Sicherheit auf dem Wasser in den Fokus rücken.