Die Lahn ist ein besonders schöner und gleichzeitig ruhiger Fluss, weshalb wir traditionell mit unseren Anfängern die erste Wanderfahrt auf der Lahn starten. Insgesamt 14 Anfänger und 11 erfahrene Begleiter starteten über den Fronleichnamstag auf eine 3-tägige Wanderfahrt von Laurenburg über Bad Ems und Neuwied nach Godesberg.
Bei gutem Wetter ist diese Tour kaum zu überbieten. Die Lahn schlängelt sich durch ein romantisches Tal, über alte Schleusen kommt man auch nur gemütlich voran und zwischendurch lädt das saubere Wasser zu einer kurzen Badepause ein. Bad Ems überrascht dann mit Prachtbauten aus der Kaiserzeit, wo wir im örtlichen Traditionsverein übernachteten. Der erste Tag endete mit Bolognese an einer großen Tafel am Ufer der Lahn und einem kurzen Ausflug in den Kurort.
Der zweite Tag wurde dann direkt spannend, da wir an einem aggressiven Schwan vorbei mussten, der am Vortag einen örtlichen Einer zum Kentern gebracht hat. Doch alle bewahrten die Ruhe, auch wenn der Schwan an allen Booten aufgeplustert und frech vorbeizog. In der Hitze dieses wunderschönen Tages beeilten wir uns trotzdem, um nicht am Nachmittag auf dem ersten Teilstück Rhein von einem Gewitter überrascht zu werden. Doch das Wetter hielt und so passierten wir Koblenz ohne Zwischenstopp. In Neuwied wurden wir im Ruderverein herzlich von der neuen Wirtin aufgenommen, die uns für kleines Geld den großen Hunger mit Schnitzeln und Pommes stillte. Hier zeigte sich, dass am Päda auch das Singen im Chor großgeschrieben wird – die Kinder trugen im Chor das RVPG-Lied vor und erhielten zum Lohn ein Eis auf Kosten des Hauses. Die Mitfahrenden Ehemaligen stimmten zwar direkt die Ehemaligenstrophe an, doch das Eis blieb Privileg der Kinder.
Neuwied hat einen hohen Deich mit gefühlt 1000 Stufen. So begann der letzte Tag mit Schleppen. Es sollte anstrengend bleiben, da uns dann auf dem Wasser ein intensiver Wind entgegen blies. So wurde leider nichts aus einem Tag mit Treiben auf dem Rhein. Sobald wir eine Pause machten schob uns der Wind wieder rheinaufwärts. Entsprechend müde und abgekämpft erreichten wir am Abend Godesberg. Egal ob jung oder alt, wir alle waren froh als die Boote sauber und ordentlioch wieder in der Halle lagen und wir uns erstmal zuhause pflegen konnten.
Die Fahrt hat riesig Spaß gemacht, auch wenn einige Blasen noch tagelang zu spüren waren. Die Anfänger haben aber vor allem in den Booten überzeugt und es zeigte sich, dass alle perfekt im Startercamp rudern gelernt hatten und hoch motiviert drei Tage ihr bestes gegeben hatten. An dieser Stelle wollen wir vor allem Moritz Gutmann danken, der für uns die Tour wieder perfekt geplant und organisiert hatte.