Hannelore-Kendziora-Ehrenpreis für Juju Klusak

Im Gobelinsaal des alten Rathauses der Stadt Bonn wurde heute im Rahmen der Ehrenpreisverleihung des Bonner Sportes die ehemalige Schülerruderwärtin Julia (Juju) Klusak mit dem Hannelore-Kendziora-Ehrenpreis für Ihr ausserordentliches sportliches Engagement ausgezeichnet. Juju hatte sich von Anfang an in und um den Verein eingesetzt, hatte verschiedene Vorstandsämter inne, organisierte Fahrten, Anfängerlager und Rudertermine, half und unterstützte, kochte Suppe und hatte immer ein offenes Ohr für die kleinen und großen Probleme. Das alles erledigte Sie mit Freude und ließ alle an Ihrer guten Laune teilhaben. Wir alle haben Ihr viel zu verdanken und deshalb wurde Juju von uns für den Hannelore-Kendziora-Ehrenpreis vorgeschlagen.

Da Juju gerade in England ist, konnte sie zu ihrem Bedauern nicht den besonderen Ehrenpreis entgegennehmen. Stattdessen waren Jujus Mutter zusammen mit den aktuellen Ruderwärtinen Hanna Pürner und Luise Peters anwesend, die direkt im Amt des Schülerruderwartes gefolgt waren.

Die Namensgeberin des Preises muss eine aussergewöhnliche Frau gewesen sein. Das Leben der langjährigen Vorsitzenden des Stadtsportbundes (SSB) war dem Sport gewidmet und vor allem die Jugendlichen lagen Hannelore Kendziora am Herzen. Ihr persönliches Engagement soll auch zukünftig gerade für junge Menschen ein Vorbild bleiben. Deshalb ist der nach der 2015 verstorbenen Ehrenvorsitzenden des SSB benannte Preis, den der Dachverband der Bonner Sportvereine ins Leben gerufen hat, auch für jugendliche Sportler reserviert, die sich ehrenamtlich engagieren.

Schülerengagement hat im RVPG eine lange Tradition. Immer wieder sind es die großen und kleinen Aufgaben, die oft ungesehen von vielen fleissigen Helfern erledigt werden – viel zu oft fehlt ein Dankeschön. Ehrenamt und Engagement sind wichtige Voraussetzungen für unser Vereinsleben, was aber auch den ursprünglichen pädagogischen Ansätzen Otto Kühnes entspricht. Mehr und mehr wird der Sport kommerzialisiert, in Zeiten von Eiweißdrinks und Dopingskandalen wird Sport zur Dienstleistung, Fitness gegen Cash auf Abruf und dient dann nur noch zur Körper- und Livestyle-Optimierung. Im RVPG werden keine Trainer bezahlt, Fahrten und Rudertermine werden von Freiwilligen organisiert, Schüler kümmern sich um Haus, Garten und Pritsche, Ehemalige renovieren Boote und unterstützen den aktuellen Schülervorstand. Dadurch entsteht Zusammenhalt und gemeinsamer Sport bekommt eine ganz andere Dimension. Verantwortung für andere, der gemeinsame Sport und das Gruppenerlebnis und nicht die sportliche Höchstleistung einzelner stehen im Vordergrund.

Menschen, wie Juju, sind unser Vorbild und haben dieses Generationen von Ruderern im RVPG vorgelebt. Der Preis ehrt nicht nur die besondere Persönlichkeit von Juju, sondern steht auch für das ehrenamtliche Engagement unserer Mitglieder.

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