EUREGA 2019

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RVPG nimmt an EUREGA 2019 teil

Nach einigen Jahren Abstinenz fand sich dieses Jahr wieder eine Mannschaft mit RVPG-Beteiligung, die an der EUREGA teilgenommen hat.

Die EuropäischeRheinRegatta – kurz EUREGA – ist ein internationaler Rudermarathon von der Loreley bzw. Neuwied nach Bonn, der alljährlich am ersten Samstag im Mai vom Bonner Ruder-Verein 1882 e.V. veranstaltet wird. Die EUREGA2019 fand am 4. Mai 2019 zum 28. Mal statt.

Bei diesem einzigartigen Rudermarathon dürfen Viererboote mit Steuerleuten aus ganz Europa teilnehmen, angemeldet sind jedoch insbesondere Ruderer und Ruderinnen aus Vereinen im Rheinland. Ca. 350 Teilnehmer starteten auf zwei Strecken. Sie konnten zwischen einer 100km langen Strecke ab der Loreley und einer 45km langen Strecke ab Neuwied bis Bonn wählen.

Am Samstagmorgen um 10:00 Uhr trafen sich am Ruderverein Neuwied die ehemaligen Päda-Schüler Guido Stanovsky (Abi 87), Bernhard Winkler (Abi 87), Peter Alex (Abi 88), Steuerfrau Stephanie (Tiffy) Privat (Abi 88) und als externe Verstärkung  Jürgen Burg (Vereinskamerad von Guido und Bernhard aus Frankfurt). Dort war auch schon das RVPG-Boot Profka – benannt nach Professor Kühne – das der WSVG mit ihrem Hänger nach Neuwied mitgenommen hatte.

Nun musste das Boot als erstes Regatta-tauglich gemacht werden. Dazu gehören nicht nur die Abdeckungen im Bug und Heck, sondern vor allem auch das Abkleben der Ausleger (dies verhindert das über die Seiten Wellen einschlagen) und der Einbau einer elektrischen Pumpe. „Gut verklebt“ wurde das Boot dann zu Wasser gelassen und letzte Einstellungen vorgenommen. Um 11:40 Uhr ertönte dann für uns das Startsignal.

In den letzten zwei Wochen vor dem Rennen hatte die Wettervorhersage schon schlechte Bedingungen vorausgesagt – aber es kam noch schlimmer.

Zum Start lag die Temperatur bei 4-5 Grad und es gab einen ordentlichen Gegenwind (ca. 20-25 km/h) aus NW. Dies führte dazu, dass der Rhein sehr rau war und die Wellen vorbeifahrender Schiffe noch verstärkt wurden. Nichtsdestotrotz waren wir alle guten Mutes und sagten uns, so lange es nicht regnet, ist alles gut.

Die 50 Boote, die aus Neuwied starteten, gingen mit einem Abstand von ca. 2 Minuten, entsprechend ca. 500-600m Abstand auf die Strecke. Die ersten 10km gingen ziemlich schnell vorüber und wir konnten die nachfolgenden Boote auf Abstand halten. Ab der Insel Hammerstein konnten drei nachfolgende Boote den Abstand zu uns immer mehr reduzieren und kamen bis Brohl-Lützing/Rheinbrol teilweise bis auf 150m an uns heran. In den Trinkpausen unserer Gegner konnten wir den Vorsprung teilweise wieder deutlich vergrößern und es dauerte bis Unkel (nach 28 km), bis uns das erste Boot dann doch überholte. Leider hatten wir zwischenzeitlich sehr viel Wasser geladen (ins Boot hereinbekommen), das selbst die Pumpe und die Lenzlöcher  überfordert waren und es fast 20 Minuten dauerte, bis wir den Großteil des Wassers wieder aus dem Boot hatten.

Brutal war dann die Strecke zwischen Unkel und Oberwinter. Geregnet hatte es auch zwischendurch immer wieder. Jetzt kam aber auch noch sehr unangenehmer Hagelschauer dazu. Dieser hielt rund 20 Minuten an und peitschte aufs Boot und die Mannschaft. Kurz vor Nonnenwerth war es aber dann vorbei und nach Nonnenwerth zeigte sich dann wieder die Sonne. Zwischenzeitlich hatte uns auch das zweite Verfolgerboot überholt und so saß uns nun nur noch das Boot mit der Startnummer 52 (wir hatten die Startnummer 51) im Nacken. Der Abstand betrug rund 100m als wir den RVPG-Steeg passierten. Mit dem Ziel nur noch 7km entfernt erhöhten wir nochmals die Schlagzahl und so konnten wir den Abstand im Wesentlichen verteidigen, während wir an Plittersdorf und der Rheinaus vorbeirauschten. Bis zur Südbrücke hatte unser Gegner (wie sich später herausstellte eine Mix-Mannschaft der Uni Bonn) den Rückstand bis auf 30m reduzieren können. Aber noch wollten wir uns nicht geschlagen geben. Auf den letzten 1200m ergab sich dann nochmals ein mit allem Ehrgeiz betriebener Wettkampf zwischen den beiden Booten; im Ziel lagen wir eine halbe Bootslänge hinter unseren Gegnern.

Vollkommen geschafft aber glücklich und mit der eigenen Leistung nicht unzufrieden, gönnten wir uns dann beim Gastgeber das eine oder andere Bier und dachten frei nach dem Olympischen Motto: Dabeisein ist alles.

 

PS: Mit einer Zeit von 2:52:09 landeten wir auf dem 23. Platz (von 50 Booten). In unserer Altersklasse reichte es für den 3. Platz unter 7 Booten. Die Bestzeit beim diesjährigen Rennen betrug 2:27:56 und das letzte Boot benötigte 3:21:43 h.

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