Abi 89 – Ehemaligen-Treffen auf dem Rhein

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Begonnen hat alles am 13. November 2018 mit einer E-Mail von Olaf an Jan, Corni und Wolle:

„Hallo Männer, 
da ja nun das Abitreffen der 89er am 6.7. festzustehen scheint: könntet Ihr Euch evtl. vorstellen, den Freitag frei zu machen und Fr und Sa eine kleine Rudertour z.B. auf der Lahn zu machen? Ich würde mich um Organisation und Logistik kümmern…
Würde mich freuen, überlegt mal und sagt kurz Bescheid. 
Liebe Grüße 
Olaf“

Keine Frage, das ist eine super Idee und nicht viel später sind alle Terminkalender frei geräumt und Zusagen eingegangen. Einstimmig plädieren wir für eine Tour auf dem Rhein, der Fluss mit den wohl für uns meisten Erinnerungen. Olaf nimmt Kontakt mit dem R.V.P.G. auf und organisiert uns ein Boot (vielen Dank an den Verein und Jan Wachendorff), reserviert eine Übernachtungsmöglichkeit auf dem Campingplatz in Koblenz (in komfortablen Fässern) und fährt schließlich zusammen mit Corni am Vortag unserer Tour das Boot nach Bacharach, wo unsere Fahrt beginnen wird. Am 5. Juli 2019 ist es dann soweit und wir sitzen mit unseren Chemie-Tonnen im Zug von Mehlem nach Bacharach und wundern uns, wie damals alles in diese Tonnen gepasst: hat Schlafsack, Campingkocher, Kochgeschirr, Chevapcici und Ravioli Dosen von Aldi, Wechselklamotten, Regenjacken, etc. pp. Gegen 11:00 Uhr wird es ernst:

Vorsichtig besteigen wir – einer nach dem andern – unser Boot: die Otto-Kühne, die uns noch so vertraut ist, als hätten wir gestern in ihr gesessen. Bei bestem Sommerwetter geht es los und wir stellen erfreut fest, dass vieles noch so ist wie vor 30 Jahren – sich aber manches doch auch verändert hat:

  • Das Rudern verlernt man offensichtlich nie, wir Vier sind gleich sehr gut im Takt und Olaf (der Einzige von uns, der regelmäßig, rudert) navigiert uns vom Bugplatz aus sicher flussabwärts. 
  • Rücken, Sitzfleisch und andere Körperteile machen sich dann aber doch sehr schnell bemerkbar, nicht zuletzt bilden sich diverse Blasen an den Händen
  • Kommandos und Mannöver gehen sehr gut von der Hand und auch an die umgekehrte Zählweise der Sitzplätze gewöhnen wir uns schnell (zu unserer Zeit war der Schlagmann die 1)
  • Der Rhein ist immer noch so schön wie wir ihn in Erinnerung hatte und inzwischen so sauber, dass wir baden können – damals undenkbar – der Geruch und die braune Farbe des Rheins ist uns noch sehr präsent
  • Der Schiffbau hat offensichtlich große Fortschritte gemacht in den letzten Jahren und die meisten Rheinschiffe machen fast keine Wellen mehr – wie gesagt die meisten,  so dass wir dann doch die ein oder andere Ladung Wasser zu uns nehmen
  • Das AKW Mühlheim Kärlich wird abgetragen (inzwischen ist es ganz verschwunden) – ein weithin sichtbares Zeichen der Veränderung der letzten 30 Jahre (Erinnerungen an unerbittliche Diskussionen mit unserem damaligen Physik-Lehrer über die Unbedenklichkeit der Atomenergie werden wach). 

In den zwei Tagen ziehen an uns die Pfalz bei Kaub, die Loreley, diverse Burgen, das deutsche Eck und viele Orte mit schönen Erinnerungen an uns vorbei. Was bleibt ist die Gewissheit hier und im R.V.P.G. vor über 30 Jahren eine großartige und besondere Zeit erlebt zu haben – und bald wieder Rudern gehen zu wollen!

 
Olaf Behrend (im R.V.P.G. seit 1983, u.a. Schülerruderwart), 
Jan Amrit Poser (1983 – 1986, Kilometermeister 1985), 
Cornelius (Corni) Bürgener (….Bootswart) und 
Wolfgang (Wolle) Burr (1983 – 1989, u.a. Gartenwart)